Erasmus+: Mit Zug und Fähre nach Helsinki

Eine Bericht von Frieda, Jg. 10

Am Dienstag, den 22.04.2025, haben wir, das Erasmus+ Greenteam, uns auf eine einwöchige Reise mit nachhaltigen Verkehrsmitteln nach Helsinki begeben. Mit etwas Verspätung ist unser Zug um 15:30 Uhr abgefahren und die Reise konnte starten. Da der Wagon mit unseren Plätzen ausfiel, mussten wir auf andere Wagons ausweichen. Nach zirka fünfeinhalb Stunden kamen wir in Kopenhagen an. Da der Anschlusszug ausfiel, gestaltete sich unsere weite Reise etwas schwierig und wir mussten auf einen anderen Zug und Taxen ausweichen. In Malmö angekommen stiegen wir zügig in den Nachtzug ein, mit dem wir am nächsten Morgen sehr früh in Stockholm ankamen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem Café unternahmen wir zu Fuß eine geführte Sightseeingtour mit historischem Hintergrund. Nach dem Mittagessen bei IKEA durften wir die verbliebene Zeit bis zur Weiterfahrt selbst gestalten. Um 14 Uhr versammelten wir uns am Bahnhof, um gemeinsam zum Hafen zu gelangen. Der Weg dahin gestaltete sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln jedoch wiederholt schwierig, doch am Ende kamen wir rechtzeitig an.

Auf der Fähre haben wir bei einem großen Buffet zu Abend gegessen und die Fähre erkundet. Am nächsten Morgen kamen wir dann endlich in Helsinki an, wo wir eine Lehrerin der Partnerschule antrafen. Nach einer halbstündigen Fahrt per Straßenbahn kamen wir an der Oulunkylän Ytheis-koulu Schule an. Dort nahmen uns unsere Austauschpartner sowie -partnerinnen direkt in Empfang. Auf dem Weg in den Klassenraum führten wir erste Gespräche, wonach es schnell zum Mittagessen ging. In der Mittagspause wurden viele von uns mit der Schule, aber auch mit dem Unterricht in den sogenannten observing lessons, genauer bekannt gemacht. Nach zwei langen Reisetagen konnten sich eineinhalb Stunden finnischer Unterricht dann durchaus sehr lang anfühlen.

Nach ein paar Kennenlernaktivitäten starteten wir in Gruppen mit der Vorbereitung von Präsentationen zu Themen wie Nachhaltige Lebensführung, Green Travel und CO2-Fußabdruck für unser Sustainability Projekt. Mit Snacks ausgestattet ging es in deutsch-finnischen Gruppen an die Arbeit, um am nächsten Nachmittag bereit zum Präsentieren zu sein. Müde von einer langen Reise ging es nach diesem intensiven Schultag endlich in die Gastfamilien, um den finnischen Alltag kennenzulernen. Der erste Abend wurde bei einigen mit Backen und dem Testen von finnischen Spezialitäten verbracht, doch für die meisten ging es schnell ins Bett.

Den nächsten Tag starteten wir gemeinsam in der Schule, wo es nach weiterer Projektarbeit und unseren Präsentationen zur Nachhaltigkeit Socken zu gewinnen gab. Bei einem Natur-Bingo rund um Pflanzen in der Schule gewann das schnellste Team finnische Socken mit integriertem Schulnamen. Ein schönes und zugleich nützliches Andenken an die Reise. Nach fleißigem Pflanzensuchen ging es ins Paradies für alle Schokoladenliebhaber. In der Fazer Ausstellung bekamen wir erst eine Führung, erfuhren viel über die Produktion und Geschichte von Fazer (ein finnisches Unternehmen, dessen Name in ganz Skandinavien, aber auch in den baltischen Ländern, Polen, Russland sowie Großbritannien eine bekannte Marke für Tafelschokolade, Schokoriegel, Pralinen und andere Nahrungsmittel ist), bis wir dann am Ende so viel Schokolade probieren durften, wie wir wollten. Es gab nur eine einzige Regel: alles musste drinnen gegessen werden und nichts durfte mit raus. Mit einem Bauch voller Schokolade besichtigten wir danach die Finnische Nationalgalerie und die Bibliothek Oodi, welche uns alle beeindruckte. Beim gemeinsamen Abendbrot im Sushi Restaurant hatten wir die Gelegenheit uns alle noch besser kennenzulernen und uns auszutauschen.

Und so schnell brach dann auch schon das Wochenende an. Halbwegs ausgeschlafen trafen wir uns am nächsten Morgen, um das Viiki nature reserve, ein stadtnahes Naturschutzgebiet, zu besichtigen. Im windigen Helsinki ging es für uns auf Aussichtspunkte und in kleine Hütten, von denen man eine schöne Aussicht genießen und Vögel beobachten konnte. Etwas durchgefroren war das der letzte gemeinsame Programmpunkt. Jetzt konnte das Wochenende in den Gastfamilien so richtig starten: ob Shopping-Center, ein Schwimmbadbesuch oder das Erkunden einer anderen Stadt – das Wochenende hielt ein volles und abwechslungsreiches Programm für uns bereit. Doch kaum hatte man sich so richtig eingewöhnt, brach auch schon der letzte Tag an. Diesen verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Am Nachmittag verabschiedeten wir uns an der Fähre voneinander. Dabei war es trotz der kurzen Zeit, die wir dort verbracht haben, für einige von uns kein leichter Abschied. Ein schöner Aufenthalt in Helsinki ging mit ein paar neuen Freundschaften zu Ende.

Nach der langen Fährfahrt mit der „Cinderella“ in Stockholm angekommen entdeckten wir die Stadt bei einer Nachhaltigkeitsrallye neu. Die lange Zugfahrt nach Hamburg verbrachten wir mit Kartenspielen und viel Schlaf, bis wir schließlich am nächsten Morgen in Hamburg ankamen. So schnell geht eine Woche mit vielen neuen Erfahrungen, aber vor allem auch neuen Begegnungen vorbei.

Wir danken der EU und dem ERASMUS Programm dafür, Europa und insbesondere Skandinavien auf so besondere Weise kennengelernt und bereist haben zu dürfen!

Fotos: A. Carstens

 

 

 

 

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