Kunstprofil bei Hanseatic Help
Am 30.11. durften wir, das Kunstprofil (S3), mit unseren Tutoren Fr. v. Sulecki und Hr. Schamp einen Vormittag bei Hanseatic Help in der Großen Elbstraße in Altona verbringen. Hanseatic Help ist eine Organisation, welche seit 2015 Kleidung sowie Hygieneartikel annimmt und an Bedürftige weiterreicht. Unter den Bedürftigen sind unter anderem Geflüchtete, obdachlose Menschen oder Familien mit geringem Einkommen. Hilfsgüter, welche hier nicht benötigt werden, werden an Krisenregionen weitergeben, wie Syrien oder die Ukraine. Bei Hanseatic helfen vor allem Ehrenamtliche und es werden immer Freiwillige gesucht, die mit anpacken und in den Lagern helfen.
Wir als Kunstprofil haben uns schon lange mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und uns auf den Weg gemacht, auch einen Teil beizutragen, um Hanseatic zu unterstützen. Angefangen hat unser Ausflug mit zwei Bufdis (Bundesfreiwilligendienstler) und einem Rundgang durch das Lager. Uns wurde die Kleider-Annahmestelle gezeigt, die einzelnen Abteilungen und die fertig verpackten Kartons, die sich bald auf den Weg machen, um an Bedürftige zu kommen. Anschließend gab es einen kleinen Vortag, wo wir noch mehr über das Thema Nachhaltigkeit und Fast Fashion erfahren haben. Uns wurde bewusst gemacht, was Fast Fashion für Auswirkungen hat und wie schlimm die Arbeitsbedingungen in manchen Produktionsländern sind.
Anschließend durften wir in einzelnen Bereichen helfen und uns selber einen Einblick verschaffen, wie es bei Hanseatic abläuft. Kleidung wird abgeben, kontrolliert, teilweise gewaschen, aussortiert und vieles mehr bis sie bei den Bedürftigen ankommen. Wir haben Schlafsäcke und Isomatten kontrolliert, aussortiert und sauber gemacht. Außerdem haben wir Kleidung sortiert und jedes Teil in sein zugehöriges Fach gelegt. Jedes Kleidungsstück hat seinen bestimmten Platz, wo es hingehört, sortiert nach Größe und Art. Durch das Mitwirken bei Hanseatic Help sind wir viel mit anderen Freiwilligen ins Gespräch gekommen, was sehr interessant war. Das Anpacken hat Spaß gemacht und ließ die Zeit schnell vergehen.
Abschließend sind wir als Kunstprofil sehr beeindruckt von Hanseatic und dankbar, so eine Erfahrung gemacht zu haben. So nah dabei zu sein und selber mitwirken zu dürfen, hat uns deutlich gezeigt, was passiert, wenn man seine Kleidung abgegeben hat. Wir persönlich nehmen ebenso mit, mehr auf unsere Klamotten zu achten, wo sie herkommen und auf Fast Fashion zu verzichten. Es ist vielleicht ein verlockendes Angebot, allerdings unter sehr schlechten Bedingungen für andere und schlecht für die Umwelt.
Doch was machen wir mit Klamotten, die in unserem Schrank liegen und nicht mehr getragen werden? Neben dem Spenden von Kleidung haben wir uns Gedanken gemacht und möchten gerne einen nachhaltigen Kleidertausch anbieten, um Kleidung, die wir nicht mehr tragen, ein neues Leben zu geben und gegen Klamotten einzutauschen, die wir gerne hätten. Dieser Kleidertauschmarkt findet am 21.12. in der Aula statt und steht allen aus der Oberstufe offen, die sich vorher bei j.sulecki@ohmoor.de anmelden. Wer möchte, kann nicht getauschte Klamotten an Hanseatic Help spenden.
Zusammenfassend sind wir sehr dankbar und konnten für uns selber viel mitnehmen. Wir bedanken uns bei Frau Radke, welche diesen Ausflug erst möglich gemacht hat. Der ein oder andere wird sicher nochmals zu Hanseatic Help zurückkehren und dort helfen.
Text: Paula Tiede / Bilder Julia v. Sulecki