Deutsche Schulmeisterschaften im Volleyball

Nachdem sich die Jungs aus der Volleyball-AG der Altersklasse 2010 und jünger im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im letzten Schuljahr als Hamburger Meister durchgesetzt hatten, fand nun die deutsche Schulmeisterschaft vom 20.-23. November in Bad Blankenburg statt, das Bonbon, auf das alle so lange gewartet hatten.

Es war eine kleine Deutschlandreise bis zur Landessportschule im schönen Thüringen. Schon auf der Fahrt trafen wir den Berliner Landessieger, einige Spieler erzählten von deutschen Vereinsmeisterschaften und einem dritten Platz. Das ist für unsere Jungs, die sich eigentlich fast ausschließlich in anderen Sportarten im Verein tummeln, Fußball, Handball, Basketball, und einmal wöchentlich in der Schule 45 Minuten trainieren, Neuland.

Schon bei der ersten Trainingseinheit am Montagnachmittag wurde beim Beobachten der anderen Teams klar: Zwischen uns AG-Volleyballern und den Vertretern der Sportschulen mit täglichem Training in der Schule und in einem renommierten Verein mit Bundesligateam liegen Welten. Und in der Regel auch ein Größenunterschied von 30 cm!

Beeindruckt starteten die Jungs in die Gruppenphase. Die leichteste Gruppe hatten wir auch nicht gerade erwischt. Aber es gelang eben das Volleyball zu spielen, was wir können. So verkauften wir uns nicht unter Wert und gingen nie mit einer deprimierend hohen Niederlage vom Platz. Gerade gegen die bayrischen Jungs, die am Ende den dritten Platz belegten, machten das Team ihr bestes Spiel.

Am Finaltag spielten wir aber natürlich um die letzten Plätze und ein bisschen Frust machte sich schon breit, als sie schließlich auf dem Feld standen und das Spiel um den vorletzten Platz bestreiten mussten. Beim Einspielen machte sich der Eindruck breit: „Mist, die Gegner sind wieder größer und vielleicht auch besser als wir“. Aber mit einer letzten Kraftanstrengung und wirklich hervorragender Stimmung und Unterstützung von den Auswechselspielern – widerwillig wurde der Begrüßungs- und Anfeuerungsspruch in „Let’s fetz!“ umgewandelt: Am Ende trug er uns zum Sieg! Die Freude war riesig!

Die Jungs nehmen aber viel mehr mit als den sportlichen Wettkampf: So durften sie einen Workshop mit einem Sportpsychologen besuchen. Sie machten die Erfahrung, dass die Volleyballer doch ein sehr freundliches und entspanntes Volk sind. Sie betonten ausdrücklich, wie ruhig die Trainer mit ihren Teams umgehen, wie wenig Beschwerden es über Schiedsrichter gab und wie nett die Teams der anderen Bundesländer zu ihnen waren. Die Unterbringung und die Verpflegung war erstklassig:„Ist ja wie in einem Gourmetrestaurant hier.“ Sie lernten sich auf einer 5-stündigen Zugfahrt mal wieder mit Spielen statt dem Handy zu beschäftigen. Und sie sahen Volleyball vom Feinsten in einem Spiel 3:3, mit allen technischen und taktischen Finessen!

Es bleibt der Wunsch, auch im nächsten Jahr wieder eine so tolle Meisterschaft in Bad Blankenburg erleben zu dürfen.

Text und Fotos: K. Quiram

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